Folgendes Vorgehen wird empfohlen

  • die Umgebung beobachten,
  • die Dinge, Objekte oder Menschen, die Sie sehen, benennen,
  • beim Benennen immer nur ein (!) Wort verwenden,
  • das Wort still in Gedanken zu sich sagen,
  • nach jedem Wort eine kurze Pause machen,
  • in der ihr Blick ruhig weiterwandert und
  • ein anderes Ding, Objekt oder Menschen benennen.
  • Die Übung fortsetzen, bis der Geist zur Ruhe gekommen ist.

Es braucht ein wenig Zeit, bis die Gedanken, mit denen Sie vorher beschäftigt waren, zur Ruhe kommen.

Zweimal täglich 2 Minuten lang zu üben, kann ausreichen.

Wichtiger Hinweis

Beim Beobachten und Benennen von äußeren Gegebenheiten in2b handelt es sich lediglich um eine räumliche Orientierung. Sollten dennoch ungute Gefühle auftreten, kann die Übung jederzeit beendet werden, indem man sich auf eine andere Aufgabe oder Tätigkeit konzentriert.

Vorteile von denkenin2b®

  • denkenin2b ist leicht erlernbar,
  • die Übung kann für Dritte unbemerkt durchgeführt werden,
  • in2b beobachten und benennen ist an verschiedenen Orten und zu jeder Zeit anwendbar.

Wichtiger Hinweis

Verwenden Sie Umgebung in2b beobachten und benennen nicht beim Führen eines Fahrzeugs oder beim Bedienen von Maschinen, da es bei bestehender Müdigkeit zum Einschlafen führen kann.

Unsere Umgebung in2b zu beobachten und zu benennen kann dabei helfen, geistige Ruhe zu finden.

Beispiel 1 – Menschen / Dinge / Objekte benennen

Er beobachtete die Menschen in seiner Umgebung. Wichtig ist, einfache und allgemeine Worte zu finden, die schnell einfallen. Verwenden Sie doch einfach: Mann und Frau für verschiedene, auch Ihnen bekannte Menschen. Ihm begegnete sein Nachbar Herr Lustig. In Gedanken sagte er das Wort: „Mann“. Kurze Pause, in der der Blick ruhig weiterwanderte. Danach sah er Frau Fleißig, die Inhaberin des kleinen Ladens. In Gedanken sagte er das Wort: „Frau“. Dann wanderte sein Blick auf die Straße. In Gedanken sagte er das Wort: „Straße“. Kurze Pause, in der der Blick ruhig weiterwanderte. Sein Blick fiel auf einen Eimer. In Gedanken sagte er das Wort: „Eimer“. Sein Blick wanderte weiter und er erblickte einen Stein. In Gedanken sagte er das Wort: „Stein“. Kurze Pause, in der der Blick ruhig weiterwanderte. Dann sah er einen parkenden Bus. In Gedanken sagte er das Wort: „Bus“. Danach fiel sein Blick auf einen Gullydeckel, einen Briefkasten, ein Taschentuch, Fenster, Stufe, Pappbecher …

Praktische Anwendung

Er beobachtete die Menschen in seiner Umgebung. Wichtig ist, einfache und allgemeine Worte zu finden, die schnell einfallen. Verwenden Sie doch einfach: Mann und Frau für verschiedene, auch Ihnen bekannte Menschen. Ihm begegnete sein Nachbar Herr Lustig. In Gedanken sagte er das Wort: „Mann“. Kurze Pause, in der der Blick ruhig weiterwanderte. Danach sah er Frau Fleißig, die Inhaberin des kleinen Ladens. In Gedanken sagte er das Wort: „Frau“. Dann wanderte sein Blick auf die Straße. In Gedanken sagte er das Wort: „Straße“. Kurze Pause, in der der Blick ruhig weiterwanderte. Sein Blick fiel auf einen Eimer. In Gedanken sagte er das Wort: „Eimer“. Sein Blick wanderte weiter und er erblickte einen Stein. In Gedanken sagte er das Wort: „Stein“. Kurze Pause, in der der Blick ruhig weiterwanderte. Dann sah er einen parkenden Bus. In Gedanken sagte er das Wort: „Bus“. Danach fiel sein Blick auf einen Gullydeckel, einen Briefkasten, ein Taschentuch, Fenster, Stufe, Pappbecher …

Beispiel 2 - Am Arbeitsplatz

Sie war auf der Arbeit. Die Zeit drängte und in ein paar Minuten würde am anderen Ende des Gebäudes eine Konferenz stattfinden. Sie war vom vorherigen Termin noch immer aufgeregt. Ihre Gedanken kreisten um die besprochenen Themen. Daher suchte sie ein wenig gedankliche Ruhe. Auf dem Weg zum Konferenzsaal fing sie deshalb an, Dinge zu benennen, die ihr auffielen. Sie ließ ihren Blick ruhig über den langen Gang wandern.
Ihr Blick fiel dabei zuerst auf einen Kollegen. In Gedanken sagte sie das Wort: „Kollege“. Kurze Pause, in der der Blick ruhig weiterwanderte. Dann fiel ihr Blick auf den Teppich. In Gedanken sagte sie das Wort: „Teppich“. Kurze Pause, in der der Blick ruhig weiterwanderte. Dann auf einen Glastisch. In Gedanken sagte sie das Wort: „Tisch“. Kurze Pause, in der der Blick ruhig weiterwanderte. Dann auf ein Bild an der Wand. In Gedanken sagte sie das Wort: „Bild“. Dann fiel der Blick auf den langen Flur. In Gedanken sagte sie das Wort: „Flur“. Dann auf ein Fenster. In Gedanken sagte sie das Wort: „Fenster“, kurze Pause, in der der Blick ruhig weiterwanderte, die Deckenlampe: „Lampe“, die Kollegin, den Feuerlöscher, das Geländer …

Praktische Anwendung

Beim Beobachten benannte sie die Personen oder Objekte und sagte das jeweilige Wort in Gedanken still zu sich: Kollege … kurze Pause, in der der Blick ruhig weiterwandert … Teppich … kurze Pause, in der der Blick ruhig weiterwandert … Tisch … kurze Pause, in der der Blick ruhig weiterwandert … Bild … kurze Pause … Flur … kurze Pause … Fenster … kurze Pause … Lampe … kurze Pause … Frau … kurze Pause … Feuerlöscher … kurze Pause … Geländer … kurze Pause …

© 2024 PIRKA® Wolfgang Smidt. Die auf dieser Website bereitgestellten Inhalte sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche Verwertungshandlung bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Urhebers. Die vorliegenden Informationen und Ratschläge wurden nach bestem Wissen erstellt und sorgfältig geprüft. Sie stellen jedoch keinen Ersatz für eine sachkundige psychologische und medizinische Beratung im Einzelfall dar.

Probieren Sie es aus!

PIRKA wünscht Ihnen viel Erfolg bei der Anwendung.

Literatur

Baltissen, R. & Sartory, G. (1998). Orientierungs-, Defensiv- und Schreckreaktionen: Grundlagenforschung und Anwendung. In Rösler, F. (Hrsg.). Ergebnisse und Anwendungen der Psychophysiologie. Enzyklopädie der Psychologie. Biologische Psychologie. (S. 1-35)

Bateson, G. (1981). Ökologie des Geistes. Frankfurt. Suhrkamp.

Bösel, R. (2009). Neuropsychologie. In Brandstätter, V. & Otto, J. H. (Hrsg.). Handbuch der Allgemeinen Psychologie. Motivation und Emotion. Göttingen: Hogrefe.

Dörner, D. (1998). Emotionen, kognitive Prozesse und der Gebrauch von Wissen. In Klix, F. & Spada, H. (Hrsg.), Enzyklopädie der Psychologie. Wissen. Kognition. (S. 301-330). Göttingen: Hogrefe.

Eimer, M., Nattkemper, D., Schröger, E & Prinz, W. (1996). Unwillkürliche Aufmerksamkeit. In O. Neumann & A. F. Sanders (Hrsg.), Enzyklopädie der Psychologie. Aufmerksamkeit. Kognition 2 (S. 219-258). Göttingen: Hogrefe.

Gamer, M. (2019). Aufmerksamkeit. In Pinel, J. P. J., Barnes, S. J. & Pauli, P. (Hrsg.). Biopsychologie. München: Pearson.

Grawe, K. (2004). Neuropsychotherapie. Göttingen: Hogrefe.

Haynes, J.-D. (2013). Bewusstsein und Aufmerksamkeit. In Schröger, E. & Koelsch, S. (Hrsg.). Affektive und Kognitive Neurowissenschaft. Enzyklopädie der Psychologie. Kognition 5 (S. 47-78). Göttingen: Hogrefe.

Herrmann, T. (2003). Planung und Regulation der Sprachproduktion. In Herrmann T. & Grabowski, J. (Hrsg.), Enzyklopädie der Psychologie. Sprachproduktion. Sprache 1 (S. 309-327). Göttingen: Hogrefe.

Hoffmann, J. (1994). Die visuelle Identifikation von Objekten. In Prinz, W. & Bridgeman, B. (Hrsg.), Enzyklopädie der Psychologie. Wahrnehmung. (S. 391-444). Göttingen: Hogrefe.

Kintsch, W. (1982). Gedächtnis und Kognition. Heidelberg: Springer.

Klix, F. (1976). Information und Verhalten. Kybernetische Aspekte der organismischen Informationsverarbeitung. Bern: Huber.

Klix, F. (1976). Über Grundstrukturen und Funktionsprinzipien kognitiver Prozesse. In F. Klix (Hrsg.). Psychologische Beiträge zur Analyse kognitiver Prozesse. Kindler: München.

Klix, F. (1998). Begriffliches Wissen – episodisches Wissen. In Klix, F. & Spada, H. (Hrsg.), Enzyklopädie der Psychologie. Wissen. Kognition 6 (S. 167-205). Göttingen: Hogrefe.

Koelega, H.S. (1996). Vigilanz. In O. Neumann & A. F. Sanders (Hrsg.), Enzyklopädie der Psychologie. Aufmerksamkeit. Kognition 2 (S. 403-467). Göttingen: Hogrefe.

Lau, F. (2012). Die Form der Paradoxie. Eine Einführung in die Mathematik und Philosophie der Laws of Form von George Spencer Brown. Heidelberg: Carl-Auer.

Luhmann, N. (1998). Die Wissenschaft der Gesellschaft. Frankfurt: Suhrkamp.

Luhmann, N. (2004). Einführung in die Systemtheorie. Heidelberg: Carl Auer.

Manzey, D. (1998). Psychophysiologie mentaler Beanspruchung. In F. Rösler (Hrsg.), Enzyklopädie der Psychologie. Ergebnisse und Anwendungen der Psychophysiologie. Biologische Psychologie. (S. 799-850). Göttingen: Hogrefe.

Mecklinger, A. (2013). Neurokognition des Erinnerns. In Schröger, E. & Koelsch, S. (Hrsg.). Affektive und Kognitive Neurowissenschaft. Enzyklopädie der Psychologie. Kognition 5 (S. 155-180). Göttingen: Hogrefe.

Moosbrugger, H. & Oehlschlägel, J. (2019). FAIR-2. Frankfurter Aufmerksamkeits-Inventar 2. (2., überarb. u. erg. Auflage des FAIR 1996). Göttingen: Hogrefe.

Müller, H. & Krummenacher, J. (2012). Funktionen und Modelle der selektiven Aufmerksamkeit. In Karnath, H-O. & Thier, P. (Hrsg.). Kognitive Neurowissenschaften. Berlin: Springer.

Norman, D. & Bobrow, G. (1975). On Data-limited and Ressource-limited Processes. Cognitive Psychology, 7, 44-64

Olst, E. H. ((1971). The Orienting Reflex. Mouton. De Gruyter.

Pechmann, T. (2003). Experimentelle Methoden. In Herrmann T. & Grabowski, J. (Hrsg.), Enzyklopädie der Psychologie. Sprachproduktion. Sprache 1 (S. 27-45). Göttingen: Hogrefe.

Schönwälder, T., Wille, K. & Hölscher, T. (2004). George Spencer-Brown. Eine Einführung in die „Laws of Form“. Wiesbaden: VS Verlag.

Schröger, E. & Koelsch, S. (2013). Bemerkungen zu einer Affektiven und Kognitiven Neurowissenschaft. In Schröger, E. & Koelsch, S. (Hrsg.). Affektive und Kognitive Neurowissenschaft. Enzyklopädie der Psychologie. Kognition 5 (S. 1-9). Göttingen: Hogrefe.

Schweizer, K. (2003). Das sprachliche Lokalisieren. In Herrmann T. & Grabowski, J. (Hrsg.), Enzyklopädie der Psychologie. Sprachproduktion. Sprache 1 (S. 623-652). Göttingen: Hogrefe.

Semmer, N. K., Grebner, S. & Elfering, A. (2010). Psychische Kosten von Arbeit: Beanspruchung und Erholung, Leistung und Gesundheit. In U. Kleinbeck & K. H. Schmidt (Hrsg.), Enzyklopädie der Psychologie. Arbeitspsychologie. (S. 325-358). Göttingen: Hogrefe.

Sokolov, E. N., Spinks, J. A., Näätänen, R. & Lyytinen, H. (2002). The Orienting Response in Information Processing. London: Lawrence Erlbaum Associates.

Sokolov, E. N. (2013). The Psychophysiology of Conciousness. New York: Oxford University Press.

Spencer-Brown, G. (1979). Laws of Form. New York: Dutton.

Sturm, W. (2008). Aufmerksamkeitsstörungen. In Gauggel, S. & Herrmann, M. (Hrsg.). Handbuch der Neuro- und Biopsychologie. Göttingen: Hogrefe.

van der Heijden, H. C. (1996). Visuelle Aufmerksamkeit. In. Neumann, O. & Sanders, A. F. (Hrsg.). Aufmerksamkeit. Enzyklopädie der Psychologie. Aufmerksamkeit. Kognition 2. (S. 7-50). Göttingen: Hogrefe.

van der Meer, E. & Klix, F. (2003). Die begriffliche Basis der Sprachproduktion. In Herrmann T. & Grabowski, J. (Hrsg.), Enzyklopädie der Psychologie. Sprachproduktion. Sprache 1 (S. 333-355). Göttingen: Hogrefe.

van der Molen, M.W. (1996). Energetik und der Reaktionsprozess. Zwei Leitlinien der Experimentalpsychologie. In O. Neumann & A. F. Sanders (Hrsg.), Enzyklopädie der Psychologie. Aufmerksamkeit. Kognition 2 (S. 333-395). Göttingen: Hogrefe.

von Weizsäcker, E. U. (1986). Erstmaligkeit und Bestätigung als Komponenten der pragmatischen Information. In von Weizsäcker, E. U. (Hrsg.). Offene Systeme I. Beiträge zur Zeitstruktur von Information, Entropie und Evolution. Stuttgart: Klett-Cotta.

Weiß, P. & Barattelli, S. (2003). Das Benennen von Objekten. In Herrmann T. & Grabowski, J. (Hrsg.), Enzyklopädie der Psychologie. Sprachproduktion. Sprache 1 (S. 587-615). Göttingen: Hogrefe.